Sieverdingbeck - Agrar
Miscanthus - Pflanzung - Rhizome - Ernte - in Westfalen
Unser Betrieb beschäftigt sich seit dem Jahr 2002 mit dem Anbau und der Verwertung von Miscanthus.
Ob zu Testzwecken oder weil sich eine eigene Presse nicht lohnt: Wir leihen Ihnen eine Presse!

Miscanthus Anbau

Hier finden Sie übersichtlich alle Informtionen zum Anbau von Miscanthus und der Pflanzung von Rhizomen. (Jetzt als pdf speichern)

Miscanthus x Giganteus ist ein ausdauerndes C4-Gras und wird bis zu 4 m hoch. Der Spross stirbt über Winter ab. Es stammt ursprünglich aus Asien.

Ein Video zu Miscanthus finden Sie im Bereich “Videos“.

Faustformel: guter Maisstandort = guter Miscanthusstandort

Pflanztermin
Mitte März bis Anfang Mai

 

Ackervorbereitung
Der Unkrautbesatz sollte möglichst durch eine entsprechende Vorfrucht reduziert werden. Bei Umbruch von Stilllegung vorher mit Totalherbizid abspritzen. So lassen sich Pflanzenschutzmaßnahmen im Bestand auf ein Minimum reduzieren.
Anschließend ca. 20-30 cm tief pflügen, bei Bedarf das Saatbett zusätzlich mit der Kreiselegge vorbereiten.

 

Pflanzung
Die Pflanzung sollte in einer Tiefe von 5-8 cm erfolgen.
Wir empfehlen:
Als Ackernutzung 1,5 Rhizome je qm.
Zur Wilddeckung 1,5-2 je qm.
Als Hecke/Sichtschutz 3-5 je qm.

Die Pflanzung sollte unmittelbar nach der Rhizomgewinnung erfolgen um ein Austrocknen der Rhizome zu vermeiden.
Feuchte Kühlhauslagerung verlängert die Haltbarkeit entscheidend.

Ein Video zur Pflanzung von Miscanthus finden Sie im Bereich “Videos

 

Düngung
Im ersten Jahr keine Düngung, falls bislang als Acker genutzt. Zweites und folgende Jahre: N 10-40, P205 = 10-30, K20 = 10-50. Gülle fördert den
Wiederaustrieb und enthält alle nötigen Nährstoffe und Spurenelemente.

 

Pflanzenschutz
Miscanthus ist im 1. Jahr und zum Teil auch im 2. Jahr konkurrenzschwach und bedarf der Unkrautbekämpfung. Auch wenn „nur“ zur Wilddeckung gepflanzt wird, muss der Bestand unbedingt unkrautfrei sein. -> Jetzt mehr über Pflanzenschutz bei Miscanthus erfahren.

 

Standort und Boden
Die Ansprüche von Miscanthus sind mit denen von Mais zu vergleichen. Es sollte während der Vegetationszeit eine ausreichende Wasserversorgung gewährleistet sein, jedoch keine Staunässe.

 

Fruchtfolge
Dauerkultur, die ~20 Jahre genutzt werden kann. Nach intensivem Grünland kann es zu Problemen durch Nährstoffüberversorgung kommen. (unkontrollierte Nährstoffrückgabe)

 

Unkrautbekämpfung
Miscanthus ist im 1. Jahr und zum Teil auch im 2. Jahr konkurrenzschwach und bedarf der Unkrautbekämpfung.
Die chemische Bekämpfung erfolgt nach der Pflanzung. Im Frühjahr des 2. Standjahres – falls nötig – letzte Unkrautbekämpfung durchführen.

 

Krankheiten / Schädlinge
Bisher keine Bedeutung.

 

Ernte
Im 1. Jahr findet keine Ernte statt. Ab dem 2. Jahr wird möglichst spät, jedoch vor dem Wideraustrieb (März / April) bei Feuchtegehalten unter 20 % geerntet. Das Ernteverfahren wird nach der jeweiligen Nutzung gewählt. Maishäcksler und Quaderballenpressen funktionieren problemlos.

Die Erträge liegen je nach Standort bei 15 bis 25 t TM/ha.

Ein Video zur Ernte von Miscanthus finden Sie im Bereich “Videos“.

 

Verwendung

  • Energie: Verbrennung, Vergasung, Verflüssigung
  • Tierhaltung: Einstreu
  • Bauindustrie: Fenster- und Türrahmen, Leichtbeton, Putz, Estrich, Dach- und Schüttdämmung, Dachdeckung
  • Automobilindustrie: Lenkräder, LKW-Leichtbau, Ölbinder
  • Zellstoffindustrie: Papier, Pappe, Verpackungsmaterial
  • Gartenbau: Torfersatz, Blumentöpfe

 

Energie-Wert
Miscanthus:
1kg à 4,9kWh = 17,5MJ
20t à 98.000kWh = 350GJ
2,1kg Miscanthus ersetzt also 1 Liter Heizöl bzw. 2,4kg ersetzten 1kg Heizöl. Je nach Wirkungsgrad der Heizanlage kann man so 5000-8000Liter Heizöl je Hektar ersetzen.

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